Die DTK Gruppe Essen ist ein eingetragener Verein. In den Jahren nach dem 1.Weltkrieg –
also in einer für das Ruhrgebiet wirtschaftlichen schwierigen Nachkriegszeit wurde die Gruppe Essen im DTK 1922 gegründet.
Aus der Chronik dieser Zeit = Gründungsjahr 1922 wird in den Medien folgendes berichtet:
Außenminister Rathenau wird ermordet
Stinnes schließt Reparationsvertrag ab
Das Essener Folgwang – Museum wird eröffnet
Das erste Länderspiel der deutschen
Fußballmannschaft wird ausgetragen
Die Inflationsrate steigt ständig,
1 US Dollar kostet 7.000 Reichsmark.
In dieser Eingangs geschilderten schwierigen Zeit, trafen sich Teckelhalter (Dackel= Teckel) zu gemeinsamen Spaziergängen und zum Gedankenaustausch.
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Am 22.September 1922 trafen sich diese Idealisten um eine Teckelgruppe zu gründen und sich dem Deutschen Teckelklub 1888 e.V. anzuschließen. Diese einzelnen Gründungsmitglieder sind namentlich leider nicht mehr bekannt bzw. überliefert, da sehr viele Unterlagen im 2. Weltkrieg verloren gingen.
Die Mitgliederzahlen der Gruppe stieg in den folgenden Jahren sehr schnell an. Im 3. Jahr ihres Bestehens, zählte die Gruppe bereits über 40 Mitglieder.
Mit dem Ansteigen der Einwohner von Essen, stieg natürlich auch die Zahl der Mitglieder entsprechend, obwohl andere bestehende Gruppen in den Nachbarstädten einen Mitglieder – schwund zu verzeichnen hatten.
Anlässlich der Eröffnung der „Großen Ruhrländischen Gartenbauausstellung“ kurz „Gruga“ genannt hielt die Gruppe Essen, neben kleineren Zuchtschauen, eine Spezialzuchtschau in den Gruga Hallen ab.
Diese Katalogschau wurde für die damalige Zeit sehr gut besucht, es wurden etwas über 60 Teckel vorgeführt.
Die Formwerte wurden nach den damaligen allerdings aus heutiger Sicht nicht mehr vertretbaren Zuchtrichtlinien vergeben.
Auch in der jagdlichen Hundeausbildung wurde viel geleistet, denn diese Arbeiten wurden vorrangig betrachtet.
Für diese Ausbildung und auch für die anschließenden Prüfungen, hatten etliche Revierförster ihre Reviere zur Verfügung gestellt.
Im Jahre 1932 diesmal aus Anlass des 10 jährigen Bestehens der Gruppe Essen, wurden sogenannte Bausteine im Werte von je einer Reichsmark ausgegeben. Mit diesen Bausteinen wurde die sehr knapp bemessene Gruppenkasse aufgefüllt. Um eine Feier aus Anlass des Jubiläums veranstalten zu können.
Ein Baustein befindet sich heute noch im Archiv unseres einstigen Vorsitzenden Herr Wölfer.
Die Gruppe Essen, entwickelte sich in den Jahren vor dem 2. Weltkrieg enorm. Durch einen Regierungserlass mußte jeder Revierinhaber einen gebrauchsfertigen Hund für die Nachsuche führen, dadurch entstand eine Blütezeit für alle Jagdhunde, natürlich auch für unsere Teckel, da sich zeigte, dass der Teckel für die Nachsuche = Schweißarbeit hervorragend geeignet ist.
Dieses war mithin auch ein Grund dafür, dass sich die Mitgliederzahl unserer Gruppe sehr stark erhöhte.
In den Jahren des 2. Weltkrieges ruhte das Gruppenleben fast vollständig. Viele Mitglieder sind an der Front gefallen und in der Heimat durch Bombeneinwirkung umgekommen.
Auch deswegen ging der Hundebestand sehr stark zurück.
Nach dem Kriege mußte daher von vorne begonnen werden.
In der Zeit des Aufbaus, wobei aus Trümmern neue Domizile entstanden, wurde auch aus den Resten der Gruppe ein neues Gruppenleben aufgebaut. Hierbei muß das Ehepaar Rintelen, die Herren Hagedorn, Rosendaal, Wacker und im besonderen Herr Wenning erwähnt werden, die alle maßgebend an der Neubildung des Gruppenlebens beteiligt waren.
Der vorgenannte Herr Max Wenning, war einer der ältesten Mitglieder der Gruppe Essen.
Herr Wenning trat im Jahre 1928 der Gruppe Essen bei und war über 60 Jahre Mitglied, in dieser Zeit war Herr Wenning aktiv im Vorstand tätig, zeitweise als Schriftführer und auch als Schatzmeister.
Herr Wenning verstarb im Jahre 1989 im gesegneten Alter von 92 Jahren.
Die Vorsitzenden der Gruppe Essen nach dem Krieg waren die Herren Hagedorn, Rosendaal der zugleich auch Gebrauchsrichter war, Herr Wacker und Herr Rintelen.
Für den Aufschwung der Gruppe sorgten viele bekannte Persönlichkeiten, die in der Gruppe eintraten und somit auch das Gruppenleben beeinflußten.
So entstand durch gute Zusammenarbeit, unter anderem mit den Krupp – Förstern eine Gruppen eigene Schliefanlage, einschließlich einer kleinen Hütte. Diese Anlage befand sich auf dem Gelände der Firma Krupp im Hügelwald. Nach der Pensionierung des vorletzten Krupp – Försters, wurde der Gruppe dieses Grundstück durch dessen Nachfolger aufgekündigt, somit verlor die Gruppe Essen wieder ihre Schliefanlage.
Etwa im Jahr 1965 hatte die Gruppe Essen eine sehr bekannte Teckelzüchterin, Frau Dr. Butz. Diese war unter anderen eine der bedeutesten Züchter und im weiten Umkreis fand sich kein Züchter, der ihr gleichbedeutend war.
Frau Dr. Butz hatte teilweise weit über 100 Zuchttiere auf ihrem Grundstück, diese besaßen bei Frau Dr. Butz eine große Narrenfreiheit.
Überall, ob im Hause, im Garten oder sonst wo traf man Hunde an.
Als Frau Dr. Butz verstarb, vermachte diese dem Deutschen Teckelklub, dem heutigen Geschäftssitz in Duisburg, ihr Anwesen.
Frau Dr. Butz ist seitdem, eng mit dem Teckelklub verbunden und hat ein bleibendes Andenken geschaffen.
Im Jahre 1970 übernahm Herr Wölfer den Vorsitz in der Gruppe Essen.
In seiner Amtszeit richtete die Gruppe aus Anlaß ihres 50 jährigen Bestehens eine Landessiegerzuchtschau in den Grugahallen aus.
In den Jahren danach, holte Herr Wölfer außerdem die Bundessiegerschau nach Essen.
Aus nicht verständlichen Gründen, kam aber die Hundeausbildung aus Sicht eines Jägers viel zu kurz, es lag vielleicht daran, das Herr Wölfer auf diese Ausbildung und auf die Gebrauchsprüfung weniger Wert legte, da er kein aktiver Jäger war.
Trotzdem muß hier hervor gehoben werden, Herr Wölfer hat sich auf dem Ausstellungssektor einen Namen geschaffen, welcher auch in Zukunft nicht so schnell vergessen wird.
1978 übernahm Herr Freytag den Vorsitz der Gruppe Essen.
Herr Freytag übernahm ein sehr gut eingefahrenes Schiff und steuerte es durch weitere 4 Jahre.
1982 übernahm Herr Vohsmüller, da er von den Mitgliedern gewählt wurde, den Vorsitz der Gruppe Essen.
Dieser entwickelte in seiner Amtszeit vielerlei Aktivitäten, aber auch durch die Zucht und dadurch stieg die Mitgliederzahl teilweise auf fast 180 Mitglieder an.
Das 75 jährige, 80 jährige und 85 jährige Jubiläum fiel in seiner Amtszeit.
Es wurden Hundeausbildungen ( Erziehungslehrgänge ) eingeführt, Ausbildung für jagdliche Arbeiten bis hin zu den Prüfungen, monatliche Teckelwanderungen abgehalten, Zuchtschauen und Katalogschauen durchgeführt.
Es werden monatliche Gruppenabende mit Vorträgen über Themenschwerpunkte abgehalten und vieles mehr.
Natürlich wurden auch Feste organisiert, die das Gruppenleben festigten und zusammen halten.
Unser damalieger Schatzmeister Rolf Buch, verhalf uns beim Amtsgericht, das aus der Gruppe Essen eine e.V. wurde.
So wurde unsere Satzung in das Vereinsregister – VR 646 – beim Amtsgericht Essen – Steele eingetragen.
Dieses war der 24.Oktober 2005 und somit Gruppe Essen e.V.
Leider zog sich Herr Rolf Buch nach 25 jähriger Mitgliedschaft im Jahr 2013, aus gesundheitlichen Gründen aus dem Vereinsleben zurück.
Im Jahre 2009 nachdem Herr H.J. Vohsmüller in den Ruhrstand ging, mußte eine Personaländerung vorgenommen werden.
Es begann eine neue Ära und eine Frau übernahm in der Gruppe Essen e.V. den Vorsitz.
Renate Kuhn versucht mit den jetzigen Mitgliedern, weiterhin dem Teckel – Verein positive Impulse zu geben.
2012 feierte die Gruppe ihr 90 jähriges.
Am 31.12.2023 löste sich die Gruppe auf und die Mitglieder gingen in die Gruppe Kettwig über.